Status läuftUhrzeitWochentagSender ARDErstaustrahlung 02 May 2025Laufzeit 45 MinutenGenres Documentary

Österreichs außergewöhnliche Geschichte – über herausragende Persönlichkeiten, Bauwerke und Kunstschätze – wird wöchentlich im Rahmen der Hauptabend-Leiste „Erbe Österreich“ thematisiert. Neuproduktionen mit prominenten Präsentatoren wie etwa Friedrich von Thun oder Karl Hohenlohe sowie ausgewiesenen Expertinnen und Experten des Landes erzählen die rot-weiß-rote Historie: über die Ringstraße, die Palais und Herrensitze, die großen Schlachten und Gedenkdaten sowie die Herrscherpersönlichkeiten mit ihren Licht- und Schattenseiten.

Wien in der Ringstraßenzeit – eine strahlende Kulisse für die historistische Pracht dieser Stadt. Doch die Wirklichkeit der meisten Menschen, die hier lebten, sah gänzlich anders aus: Dreiviertel von Wien wurden damals neu gebaut, die Stadt war eine einzige große staubige Baustelle. Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner hatten einen migrantischen Hintergrund und lebten in Armut. Bei völlig ungleich verteiltem Wohlstand lebten der Geldadel und die Aristokratie in einer anderen Welt als die große Mehrheit. Die soziale Explosivität blenden wir heute gerne aus, wenn wir an diese Epoche zurückdenken, aber damals war sie prägend. Diese ORFIII Erbe Österreich Neuproduktion erzählt die damalige Donaumetropole unverstellt und zeigt das Hell und Dunkel dieser Zeit.

Wer durch die Ränder Wiens streift, merkt, dass in so manchem Grätzel die Hausnummern kleiner werden, wenn man stadtauswärts geht. Die alten Nummerierungen sind geblieben, als diese Dörfer eingemeindet worden sind. Viele von ihnen haben sich den dörflichen Charakter von früher erhalten. Manche sind von Mietskasernen durchsetzt worden und haben alles Ländliche abgelegt. In diesem neuen "Erbe Österreich"-Dreiteiler erzählt Gestalterin Patrice Fuchs den historischen Wandel am Wiener Stadtrand. Die erste Folge behandelt den Wiener Westen, wo Grätzel wie Ober St. Veit in die Großstadt hineinwachsen. Die Stadt hat die Gesundenversorgung an der frischen Luft entdeckt - und abseits der Öffentlichkeit. Statt Palais werden jetzt Pavillons an die Waldgrenze gebaut. Die ersten Straßenbahnen kämpfen sich in die grüne Lunge hoch. Und die erste Vorortebahn, S45, wird quer durch das westliche Wien errichtet.

Die großen Grubenanlangen im Süden Wiens brechen durch die ländliche Landschaft und die Liesinger Weinberge. Hier ist das dunkelste Wien. Für eine Baracke, die mit 67 Männern belegt ist, gibt es nur zwei Aborte, daher ist das Wasser des nahegelegenen Brunnens dermaßen verseucht, dass sich die Menschen mit Wasser aus der Donau versorgen mussten. Neben dem Armenarzt Viktor Adler erfährt auch eine feine Dame aus Penzing von diesen „Wohnhöhlen“, die „rote Erzsi“, Österreichs letzte Kronprinzessin, die sich von der Monarchie abgewendet und einen Sozialdemokraten geheiratet hat. Richtung Simmering kommt man am Zentralfriedhof vorbei. Hier steht auch das erste Krematorium Österreichs. Es wurde gegen die Bauordnung und gegen den Willen der Regierung gebaut und war sogar Auslöser eines Verfassungsstreit.

Die Lobau war ein unerschlossenes Land, und auch Stadlau und Essling bestanden damals noch aus spärlich bewohnten idyllischen kleinen Dörfern. Man kann die Biedermeierzeilen von damals noch heute in manchen Straßenzügen finden. Ein Zentrum der Gegend war das Schloss Essling und der dazugehörige Schüttkasten. Dorthin zog sich Napoleon zurück, als er in Aspern seine erste bedeutende Schlacht verloren hatte. An den Balken kann man heute noch Einritzungen der Soldaten finden. Ein Spektakel für die Floridsdorfer ist die Eröffnung der 22 Kilometer langen Dampflokstrecke von Stammersdorf nach Auersthal im Jahr 1903. Heute ist aus der Zugstrecke eine Fahrradroute geworden.

Das waren noch Zeiten, als das Fernsehen noch „das Fernsehen“ war! Ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten der ORF-Geschichte und mit Sendungs-Hits von damals bieten Kari Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz in der Fortsetzung der ORFIII-Erfolgsreihe „Fernsehen zum Gernsehen“. In Folge 1 schauen sie sich gemeinsam mit Stargast Ingrid Thurnher durch alte Ausschnitte, die zeigen, wie man sich früher die Zukunft vorgestellt hat. Manches ist skurril, manches ist tatsächlich so gekommen, wenn es damals auch noch reine Science-Fiction gewesen ist, so zum Beispiel Roboter, die die Haushaltsarbeit erledigen. Eine unterhaltsame Reise in die Vergangenheit mit vielen Déjà-vus!

Viel hat sich verändert in den letzten Jahrzehnten – der Blick zurück ins Archiv zeigt allerdings, dass man nicht allem nachweinen muss. In Folge 2 der ORF III-Serie „Fernsehen zum Gernsehen“ nehmen Kari Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz, fachkundig begleitet von Stargast Chris Lohner, die Modetrends und -sünden von früher unter die Lupe. Manche Dinge haben sich im Zyklus der Mode als durchaus langlebig erwiesen, bei manchen, etwa der Glockenhose, ist man froh, dass sie für immer gegangen sind. Ein vergnügter Ritt durch die heimische TV-Geschichte mit Erinnerungen an Publikumslieblinge und Sendungsformate von einst.

Das gute alte Wiener Würschtel ist schon immer die Drehangel einer Kulturtechnik gewesen. In der dritten Ausgabe von Fernsehen zum Gernsehen schauen sich Stargast Verena Scheitz sowie die Moderatoren Kari Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz unterhaltsame Ausschnitte aus dem Archiv über die Wiener Ernährung an. Beginnend mit Otto Schenk und seiner Kultserie „Heiße am Samstag“ über Udo Proksch alias Serge Kirchhofer in der Backstube seines „Demel“ bis zu Udo Jürgens „Aber bitte mit Sahne“. Vegetarisch ging es auch schon vor zwei Jahrzehnten zu, kontroversiell war das Thema damals schon.

Noch dauert es etwas, bis die heurige Badesaison anbricht, aber die vierte Ausgabe von Fernsehen zum Gernsehen eröffnet schon einmal vorab die Bäder. Kari Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz schauen sich mit Stargast Lizzy Engstler Schätze und Trouvaillen aus dem Archiv an – unterhaltsam, anregend und wissenswert. Vom legendären „Tröpferlbad“ über den Italien-Hunger der Österreicherinnen und Österreicher bis zur Kabinenparty im Wiener Gänsehäufel. Passend dazu auch Lizzy Engstlers Songcontest-Schlager „Sonntag“, jener Tag, an dem die Leute das kühle Nass am häufigsten aufgesucht haben.

Erzherzog Johann gilt als Erneuerer der Steiermark und als zentraler Impulsgeber für die Industrialisierung in Österreich. Allzu oft verschwindet seine historische Leistung hinter seiner Liebesgeschichte mit der Postmeistertochter Anna Plochl, die zu einem ersten Aufbegehren gegen die habsburgische Heiratspolitik führte. Durch seine Weitsicht und seine Chuzpe kam die damals technisch noch rückständige Grüne Mark in den Genuss des industriellen Fortschritts, wie er etwa in England längst pulsierte. Die Neuproduktion von Alfred Ninaus schlägt die Brücke vom Damals ins Heute und zeigt die Nachwirkung des progressiven Habsburgers bis heute.

Niemand dominierte das Ballgeschehen des späten 19. Jahrhunderts so wie Johann Strauss (Sohn). Mit seinen Walzern, Polkas und Märschen schuf er den Soundtrack der Ringstraßenzeit. Das aufstrebende Bürgertum ebenso wie der alte und neue Adel tanzten und stampften nach seinen Klängen. Der Musikverein war einer seiner Hotspots – das Strauss-Orchester stand in direkter Konkurrenz zu den Wiener Philharmonikern. Das ist auch ein Grund, warum die Philharmoniker lange so wenig Strauss spielten – heute eigentlich unvorstellbar. Die Filmemacherin Susanne Pleisnitzer taucht ein in die Wiener Ballkultur und in die Rolle, die der „Walzerkönig“ darin historisch einnimmt.

Der Ball war die Dating-Plattform von anno dazumal. Dort konnte man eine schnelle Liebschaft oder einen Partner kennen lernen. So manche prominente Liebe hat sich auf einem Ball oder einer Redoute entzündet, nicht zuletzt die legendäre Ehe von Kaiser Franz Joseph und Elisabeth. Als der junge Franz den Cotillon mit Sisi tanzte, war es um ihn geschehen. Für niedrigere Stände waren die Regeln dieses Heiratsjahrmarktes durchaus streng. Alleinstehende Frauen durften nur in ihrer ersten Saison Weiß tragen. Für jede weitere Saison gab es ein abgestuftes Farbsystem in der weiblichen Ballkleidung, an der jeder Mann sofort erkennen konnte, wie oft die entsprechende Frau schon vergeblich versucht hatte, einen Partner zu finden. Die Dokumentation von Stefan Wolner und Harald Nestl stellt berühmte Liebesgeschichten vor, die auf Wiener Bällen entstanden sind.

Wer fragt, warum gerade die Wiener Bälle so etwas Besonderes sind, dem könnte man mit der Tante Jolesch antworten: „600 Jahre Habsburg“. Die atemberaubenden Roben der Damen, die befrackten Herren und die originalen Walzerklänge sind wie Sendboten aus unserer imperialen Vergangenheit. Kein Wunder also, wenn diese Balltradition von Millionen Gästen geliebt und hierzulande wie ein Stück Weltkulturerbe gepflegt wird. Regisseurin Judith Doppler hat sich die Geschichte der Bälle in der ORF-III-Reihe „österreichische Wahrzeichen“ näher angesehen. Schauspielerin Brigitte Kren schlüpft in die Rolle der Näherin „Ilse Fuchs“ und erzählt einen Ballabend aus ihrer Perspektive.

Hofrat, Kommerzialrat, Professor honoris causa, Kammersänger … kein titel-verliebteres Land gibt es als Österreich. Viele Titel sind längst nur mehr historische Hüllen, entkleidet ihrer einstigen Bedeutung in einer höfischen Gesellschaft. Gerade in der Ballzeit bekommen sie wieder eine größere Bedeutung, zum Orden auf der Brust gehört einfach die standesgemäße Anrede. Wer ganz ohne Titel auf den Opernball geht, muss sich irgendwie klein und nackt fühlen. Stefan Wolner ist der heimischen Titelwut auf den Grund gegangen, hat recherchiert, welche skurrilen Auswüchse die Tradition genommen hat, und fragt auch, wieviel davon in die Zukunft zu retten ist.

Die ORF-III-Doku beleuchtet den altösterreichischen Humor der Kaiserzeit mit Stars wie Michael Niavarani und Maschek. Pointen von Roda Roda, Fritz Grünbaum und die Figur des "Graf Bobby“ zeigen den scharfzüngigen Witz dieser Epoche. Auch Anekdoten rund um Kaiser Franz Josephs Alltag machen deutlich, wie humorvoll diese Zeit war.

Der Wiener Fasching steuert ungebremst auf seinen alljährlichen Höhepunkt zu: den Opernball, dessen magische Strahlkraft noch aus dem Weltraum zu erkennen ist. Fiebernd fragt sich die Öffentlichkeit, welches Parfum der Herr von Welt aufträgt und wie heuer die Krönchen der Eröffnungsdamen aussehen werden. Ein Blick zurück mag helfen, die Übersicht über die wirklich wichtigen Dinge des Faschings zurückzugewinnen. Stefan Wolner zeigt in dieser Neuproduktion die aufregendsten, lustigsten, skurrilsten und erhebendsten Momente aus den letzten Jahren.

Ein Blick darauf, wie das altehrwürdige Haus am Ring die Vorbereitungen um 59. Wiener Opernball wahrnimmt. Vom Tag eins der Vorbereitungen, noch am Tag nach dem vorjährigen Ball, über das Geheimnis der Vergabe der Logen, bis zur technischen Meisterleistung einer unglaublichen Metamorphose der Wiener Staatsoper zum schönsten Ballsaal der Welt.

Wiens Schönheiten schlummern manchmal auch im Verborgenen, gerade die vielen privaten Gärten der Villen sind kaum zugänglich. Doch abseits großer öffentlicher Parkanlagen erschließt sich hier eine florale Welt mit allen ihren Reizen. Gestalterin Patrice Fuchs hat diese verborgenen Gärten für die Erbe Österreich Neuproduktion erschlossen und erzählt anhand von ihnen die Geschichten ihrer Besitzer und ihrer Bezirke. Der Film zeigt das Sommeratelier der Akademie der Bildenden Künste in Döbling mit Blick auf Wien, die neu errichteten Siedlungshäuschen an der Himmelswiese in Liesing, den Biedermeiergarten von Paula Preradovic und den Garten im ehemaligen Werkstatt-Hinterhof der Künstlerin Elisabeth Samsonow im zweiten Bezirk.

Wiens verborgene Gärten – in der zweiten Folge setzt Gestalterin Patrice Fuchs ihre Reise durch die sonst uneinsehbaren Schönheiten fort. Dabei gräbt sie viele Geschichten und Anekdoten aus, an denen sich die Historie der Wiener Villen illustrieren lassen. Der Film zeigt den Siedlergarten mit See auf der Donauplatte von Landschaftsplaner Stefan Schmidt, den schön erhaltenen Biedermeiergarten mit Wintergarten in Döbling, wo der Komponist Hugo Wolf oft zu Besuch gewesen ist, ferner den Kleinformat-Garten in der Gemeindebauanlage Per Albin Hanssonsiedlung von Landschaftsplanerin Petra Gmainer und den Vorortegarten in Liesing von Landschaftsplaner Hauser.

Die meisten Sommerresidenzen entstanden in den Jahren zwischen 1850 und 1930, vielfach im Stil der so genannten Wörthersee-Architektur. Der Mix aus Jugendstil, Regionalromantik und englischer Landhaus-Architektur ergab einen eigenen Stil, der mittlerweile überregionale Bekanntheit erlangt hat. Bis heute tragen die Bauten wesentlich zum Flair des Wörthersees bei und sind ein Kompendium an Geschichten.

Hochzeiten, Thronfeiern und Seelenmessen: Die Augustinerkirche in Wien war jahrhundertelang die Bühne für die wichtigsten Ereignisse der habsburgischen und damit der österreichischen Geschichte. Maria Theresia, ihr Sohn Josef II und ihre Tochter Marie Antoinette, Kaiser Franz Josef und sein Sohn Kronprinz Rudolf haben hier geheiratet. In der Herz-Gruft sind die Herzen von 54 Habsburgern in silbernen Schalen verwahrt, die eine „Herzbestattung“ erhielten. Es ist die bestversteckte Kirche Österreichs: Auf dem belebten Wiener Josefsplatz hasten täglich hunderte Menschen an ihrer Pforte vorbei, ohne hinter der unauffälligen Fassade eine der bedeutendsten Kirchen Österreichs zu vermuten.

Die Wiener Hofburgkapelle war der Schauplatz von einigen der tragischsten Stunden der Monarchie: die in Genf ermordete Kaiserin Elisabeth wurde hier aufgebahrt, ebenso wie später der ermordete Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie. Auch vom toten Franz Joseph konnte sich die Öffentlichkeit dort verabschieden. Unter den Kirchen der Kaiser ist die Hofburgkapelle die wahrscheinlich beeindruckendste. Hier mitten im ältesten Teil der Wiener Hofburg, dem Schweizerhof, lebten die Habsburger ihre Religiosität aus, in den täglichen Messen und Gebeten. Karl Hohenlohe hat dieses Gotteshaus, das seit dem 13. Jahrhundert besteht und heute vor allem für die Konzerte der Hofmusikkapelle bekannt ist, für Erbe Österreich besucht und entlockt ihm seine historischen Geheimnisse.

Achthundert Jahre ist sie alt, eine der ältesten Kirchen Wiens, und schon wegen der räumlichen Nähe zur Hofburg eng mit der Habsburgerdynastie verbunden. Lange Zeit war die Michaelerkirche eine Art zweite Hofkirche, später bevorzugte die Kaiserfamilie die Burgkapelle. In einer Mauernische der Michaelerkirche befindet sich bis heute ein Relief des austrofaschistischen Bundeskanzlers Engelbert Dollfuß. Die Krypta mit ihren mumifizierten Toten, die dank des besonderen Raumklimas nicht verwesen, ist ein beeindruckendes Mahnmal der menschlichen Vergänglichkeit. Moderator Karl Hohenlohe begibt sich in dieser Erbe Österreich Neuproduktion zur heurigen Karwoche auf die Spuren der Geschichte dieses einzigartigen Wiener Gotteshauses.

Bis zum Ende der Monarchie blieb Johann Hunyadi ein Held der Habsburger, Kaiser Franz Joseph nahm ihn in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ auf. Zu dem Zeitpunkt lag Hunyadis militärische Lebensleistung bereits vierhundert Jahre zurück. In dem labilen 15. Jahrhundert, als Habsburg das erste Mal die dynastische Hand nach Ungarn ausstreckte und gleichzeitig die Osmanen die mitteleuropäische Machtordnung schwer bedrohten, profilierte sich Hunyadi als unerschrockener Soldat und ebenso als gewiefter Machtpolitiker. Der heutigen ungarischen Regierung gilt er als Volksheld, auch im Wiener Arsenal steht eine Statue von ihm. Für das Spielfilmprojekt „Hunyadi – Aufstieg zur Macht“ hat Robert Dornhelm diese Zeit wieder auferstehen lassen. Das serielle Endprodukt startet dieser Tage im ORF. Die Erbe Österreich Neuproduktion erzählt den historischen Hintergrund der Figur und der Zeit.

Österreichs Bundesländer waren einst Habsburgs Länder. Hier hatte das Herrscherhaus seine sicherste Machtbasis, von ging auch jene dynastische Kraft aus, die die Habsburger über Jahrhunderte überleben ließ. Diese Dokumentation erzählt die Geschichte von Niederösterreich und Oberösterreich, eine Geschichte, die untrennbar mit dem Aufstieg, dem Höhenflug und dem Abgang der Habsburger verbunden ist. In Niederösterreich begann und endete die Habsburg-Story: Mit dem Sieg bei Dürnkrut schaffte es einst Rudolf I. an die Spitze des Reiches. Und mit seiner Flucht nach Eckartsau machte Karl I. den Weg frei für die Gründung der Republik. Oberösterreich geriet sowohl im österreichischen Erbfolgekrieg als auch bei Napoleons Eroberungssturm zwischen die Fronten.

Die Traun ist weit mehr als ein Fluss – sie ist die Lebensader des Salzkammerguts. Vom mittelalterlichen Rudolfsturm in Hallstatt, der die Salzvorkommen, das "weiße Gold" der Habsburger, über Jahrhunderte absicherte, über eine alte Schuhmachertradition, die schon der Kaiser zu schätzen wusste, bis zum Stift Lambach, wo romanische Fresken die Handschrift der Mönche bewahren, begleitet die Dokumentation die Traun auf ihrem Weg durch die Zeit. Bad Ischl, Schauplatz der Verlobung von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth, erweckt den Glanz der Sommerfrische zum Leben, während das Schloss Steyregg bei Linz mit seiner Geschichte um die Entstehung des berühmten "Ave Maria" überrascht. Der Film beleuchtet die Herausforderungen für die Salzschiffer in früheren Zeiten, etwa die gefährliche Fahrt am Traunfall, und wie dadurch Pionierleistungen vollbracht wurden und hunderte Pferde ihren Weg an die Traun gefunden haben.

Wien in der Ringstraßenzeit – eine strahlende Kulisse für die historistische Pracht dieser Stadt. Doch die Wirklichkeit der meisten Menschen, die hier lebten, sah gänzlich anders aus: Dreiviertel von Wien wurden damals neu gebaut, die Stadt war eine einzige große staubige Baustelle. Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner hatten einen migrantischen Hintergrund und lebten in Armut. Bei völlig ungleich verteiltem Wohlstand lebten der Geldadel und die Aristokratie in einer anderen Welt als die große Mehrheit. Die soziale Explosivität blenden wir heute gerne aus, wenn wir an diese Epoche zurückdenken, aber damals war sie prägend. Diese ORFIII Erbe Österreich Neuproduktion erzählt die damalige Donaumetropole unverstellt und zeigt das Hell und Dunkel dieser Zeit.

Das waren noch Zeiten, als das Fernsehen noch „das Fernsehen“ war! Ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten der ORF-Geschichte und mit Sendungs-Hits von damals bieten Kari Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz in der Fortsetzung der ORFIII-Erfolgsreihe „Fernsehen zum Gernsehen“. In Folge 1 schauen sie sich gemeinsam mit Stargast Ingrid Thurnher durch alte Ausschnitte, die zeigen, wie man sich früher die Zukunft vorgestellt hat. Manches ist skurril, manches ist tatsächlich so gekommen, wenn es damals auch noch reine Science-Fiction gewesen ist, so zum Beispiel Roboter, die die Haushaltsarbeit erledigen. Eine unterhaltsame Reise in die Vergangenheit mit vielen Déjà-vus!

Wer durch die Ränder Wiens streift, merkt, dass in so manchem Grätzel die Hausnummern kleiner werden, wenn man stadtauswärts geht. Die alten Nummerierungen sind geblieben, als diese Dörfer eingemeindet worden sind. Viele von ihnen haben sich den dörflichen Charakter von früher erhalten. Manche sind von Mietskasernen durchsetzt worden und haben alles Ländliche abgelegt. In diesem neuen "Erbe Österreich"-Dreiteiler erzählt Gestalterin Patrice Fuchs den historischen Wandel am Wiener Stadtrand. Die erste Folge behandelt den Wiener Westen, wo Grätzel wie Ober St. Veit in die Großstadt hineinwachsen. Die Stadt hat die Gesundenversorgung an der frischen Luft entdeckt - und abseits der Öffentlichkeit. Statt Palais werden jetzt Pavillons an die Waldgrenze gebaut. Die ersten Straßenbahnen kämpfen sich in die grüne Lunge hoch. Und die erste Vorortebahn, S45, wird quer durch das westliche Wien errichtet.

Viel hat sich verändert in den letzten Jahrzehnten – der Blick zurück ins Archiv zeigt allerdings, dass man nicht allem nachweinen muss. In Folge 2 der ORF III-Serie „Fernsehen zum Gernsehen“ nehmen Kari Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz, fachkundig begleitet von Stargast Chris Lohner, die Modetrends und -sünden von früher unter die Lupe. Manche Dinge haben sich im Zyklus der Mode als durchaus langlebig erwiesen, bei manchen, etwa der Glockenhose, ist man froh, dass sie für immer gegangen sind. Ein vergnügter Ritt durch die heimische TV-Geschichte mit Erinnerungen an Publikumslieblinge und Sendungsformate von einst.

Die großen Grubenanlangen im Süden Wiens brechen durch die ländliche Landschaft und die Liesinger Weinberge. Hier ist das dunkelste Wien. Für eine Baracke, die mit 67 Männern belegt ist, gibt es nur zwei Aborte, daher ist das Wasser des nahegelegenen Brunnens dermaßen verseucht, dass sich die Menschen mit Wasser aus der Donau versorgen mussten. Neben dem Armenarzt Viktor Adler erfährt auch eine feine Dame aus Penzing von diesen „Wohnhöhlen“, die „rote Erzsi“, Österreichs letzte Kronprinzessin, die sich von der Monarchie abgewendet und einen Sozialdemokraten geheiratet hat. Richtung Simmering kommt man am Zentralfriedhof vorbei. Hier steht auch das erste Krematorium Österreichs. Es wurde gegen die Bauordnung und gegen den Willen der Regierung gebaut und war sogar Auslöser eines Verfassungsstreit.

Das gute alte Wiener Würschtel ist schon immer die Drehangel einer Kulturtechnik gewesen. In der dritten Ausgabe von Fernsehen zum Gernsehen schauen sich Stargast Verena Scheitz sowie die Moderatoren Kari Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz unterhaltsame Ausschnitte aus dem Archiv über die Wiener Ernährung an. Beginnend mit Otto Schenk und seiner Kultserie „Heiße am Samstag“ über Udo Proksch alias Serge Kirchhofer in der Backstube seines „Demel“ bis zu Udo Jürgens „Aber bitte mit Sahne“. Vegetarisch ging es auch schon vor zwei Jahrzehnten zu, kontroversiell war das Thema damals schon.

Die Lobau war ein unerschlossenes Land, und auch Stadlau und Essling bestanden damals noch aus spärlich bewohnten idyllischen kleinen Dörfern. Man kann die Biedermeierzeilen von damals noch heute in manchen Straßenzügen finden. Ein Zentrum der Gegend war das Schloss Essling und der dazugehörige Schüttkasten. Dorthin zog sich Napoleon zurück, als er in Aspern seine erste bedeutende Schlacht verloren hatte. An den Balken kann man heute noch Einritzungen der Soldaten finden. Ein Spektakel für die Floridsdorfer ist die Eröffnung der 22 Kilometer langen Dampflokstrecke von Stammersdorf nach Auersthal im Jahr 1903. Heute ist aus der Zugstrecke eine Fahrradroute geworden.

Noch dauert es etwas, bis die heurige Badesaison anbricht, aber die vierte Ausgabe von Fernsehen zum Gernsehen eröffnet schon einmal vorab die Bäder. Kari Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz schauen sich mit Stargast Lizzy Engstler Schätze und Trouvaillen aus dem Archiv an – unterhaltsam, anregend und wissenswert. Vom legendären „Tröpferlbad“ über den Italien-Hunger der Österreicherinnen und Österreicher bis zur Kabinenparty im Wiener Gänsehäufel. Passend dazu auch Lizzy Engstlers Songcontest-Schlager „Sonntag“, jener Tag, an dem die Leute das kühle Nass am häufigsten aufgesucht haben.

Erzherzog Johann gilt als Erneuerer der Steiermark und als zentraler Impulsgeber für die Industrialisierung in Österreich. Allzu oft verschwindet seine historische Leistung hinter seiner Liebesgeschichte mit der Postmeistertochter Anna Plochl, die zu einem ersten Aufbegehren gegen die habsburgische Heiratspolitik führte. Durch seine Weitsicht und seine Chuzpe kam die damals technisch noch rückständige Grüne Mark in den Genuss des industriellen Fortschritts, wie er etwa in England längst pulsierte. Die Neuproduktion von Alfred Ninaus schlägt die Brücke vom Damals ins Heute und zeigt die Nachwirkung des progressiven Habsburgers bis heute.

Niemand dominierte das Ballgeschehen des späten 19. Jahrhunderts so wie Johann Strauss (Sohn). Mit seinen Walzern, Polkas und Märschen schuf er den Soundtrack der Ringstraßenzeit. Das aufstrebende Bürgertum ebenso wie der alte und neue Adel tanzten und stampften nach seinen Klängen. Der Musikverein war einer seiner Hotspots – das Strauss-Orchester stand in direkter Konkurrenz zu den Wiener Philharmonikern. Das ist auch ein Grund, warum die Philharmoniker lange so wenig Strauss spielten – heute eigentlich unvorstellbar. Die Filmemacherin Susanne Pleisnitzer taucht ein in die Wiener Ballkultur und in die Rolle, die der „Walzerkönig“ darin historisch einnimmt.

Hofrat, Kommerzialrat, Professor honoris causa, Kammersänger … kein titel-verliebteres Land gibt es als Österreich. Viele Titel sind längst nur mehr historische Hüllen, entkleidet ihrer einstigen Bedeutung in einer höfischen Gesellschaft. Gerade in der Ballzeit bekommen sie wieder eine größere Bedeutung, zum Orden auf der Brust gehört einfach die standesgemäße Anrede. Wer ganz ohne Titel auf den Opernball geht, muss sich irgendwie klein und nackt fühlen. Stefan Wolner ist der heimischen Titelwut auf den Grund gegangen, hat recherchiert, welche skurrilen Auswüchse die Tradition genommen hat, und fragt auch, wieviel davon in die Zukunft zu retten ist.

Der Wiener Fasching steuert ungebremst auf seinen alljährlichen Höhepunkt zu: den Opernball, dessen magische Strahlkraft noch aus dem Weltraum zu erkennen ist. Fiebernd fragt sich die Öffentlichkeit, welches Parfum der Herr von Welt aufträgt und wie heuer die Krönchen der Eröffnungsdamen aussehen werden. Ein Blick zurück mag helfen, die Übersicht über die wirklich wichtigen Dinge des Faschings zurückzugewinnen. Stefan Wolner zeigt in dieser Neuproduktion die aufregendsten, lustigsten, skurrilsten und erhebendsten Momente aus den letzten Jahren.

Der Opernball – seit heuer wieder DAS Ballereignis der Saison. Viele Fans können es kaum erwarten, dass es nach zwei Jahren Pause dieses Faschingshighlight wieder gibt. Rauschende Roben, glitzernde Stars und der ganze Glanz der Staatsoper machen diesen Abend aus. Aber wie begann der Opernball eigentlich? ORF III blickt auf über hundert Jahre Ballgeschichte zurück. Zum ersten Mal fand er als „Hofopern-Soirèe“ am 11. Dezember 1877 statt. Auf Weisung Kaiser Franz Josefs hätte allerdings damals noch nicht getanzt werden dürfen. Doch die Wiener hielt es nicht auf ihren Plätzen als die Strauss Kapelle zu spielen begann. Danach wurde die Soirèe, die ab 1935 als „Opernball“ bekannt wurde, zu einem Fixpunkt der Ballsaison. Seitdem findet er (fast) immer am letzten Donnerstag im Fasching statt.